Ich sehe mich beruflich selbst, als …
… echten Unternehmer. Das liegt ja schon im Wort Unternehmertum: Ich unternehme. Ich liebe es, Dinge zu bewegen und umzusetzen. Unternehmertum bedeutet für mich, aktiv zu werden und nicht einfach abzuwarten, bis die Welt auf mich zukommt. Man kann Veränderungen anstoßen, die man selbst in der Welt sehen will.
Meine Möglichkeiten Einfluss zu nehmen sind …
… groß, ja, absolut. Eine große Chance war, dass ich unsere Familienunternehmen übernehmen durfte. Das bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich: Zwar sind viele Dinge bereits vorgegeben, die man nicht leicht ändern kann, aber es gibt auch eine starke Basis, um Dinge umzusetzen und Entwicklungen anzustoßen. Ich muss nicht bei null anfangen und kann auf dem Erreichten aufbauen.
Der Generationenwechsel in unserem Unternehmen verlief …
… herausfordernd aber gelungen. Oft hört man, dass die ältere Generation den Jüngeren nicht genug Freiraum lässt. Bei uns war es genau umgekehrt! Ich wurde komplett ins kalte Wasser geworfen, denn mein Vater hat sich stark zurückgezogen. Das war natürlich eine harte Zeit, aber heute bin ich ihm unendlich dankbar dafür. In diesen Jahren habe ich so viel gelernt, wie es sonst kaum möglich gewesen wäre. Der Generationswechsel im Management war eine riesige Herausforderung, weil viele an mir gezweifelt haben. Mein Vater hat sich aber klar hinter mich und meine Entscheidungen gestellt. Wir haben uns da durchgekämpft und diese Erfahrung hat uns alle wachsen lassen.
Herausforderungen bedeuten für mich …
… neben den Höhen Tiefen durchzumachen und trotzdem immer positiv in die Zukunft zu schauen. Grundsätzlich war mein Bauchgefühl immer zuverlässig. Mein Vater und ich hatten einen Deal: Wenn ich am Montagmorgen aufstehe, in den Spiegel schaue und hoffe, es wäre schon Freitag oder Samstag, dann läuft etwas falsch. Und genau das war bei mir eigentlich nie der Fall.
In zehn Jahren leben wir …
… hoffentlich völlig anders und besser. Ich wünsche mir, dass Technologien unser Leben erheblich erleichtern und viele Krankheiten verschwunden sind. Grundsätzlich bin ich überzeugt, dass die Welt besser wird, weil ich ein extremer Optimist bin.
Besonders stolz bin ich darauf …
… wie sich die Firmen entwickelt haben und welche moderne, zukunftsgerichtete Kultur wir ins Unternehmen gebracht haben. Ich sage "wir", weil ich das nicht allein geschafft habe. Unsere positiven Entwicklungen und unsere Erfolge haben wir als Team erzielt.
Mein Lieblingsprojekt …
Ich habe zwei Kinder und noch mehr Firmen (lacht). Es gibt Tage, da ist man mehr auf das eine, und dann wieder mehr auf das andere Kind stolz. Aber jedes Kind ist einzigartig und hat seine besonderen Stärken aber auch Schwächen, gerade diese Unterschiede machen eine Familie einzigartig.